default

Die Sportszene der Burgstadt Altena und allen voran die Turnerschaft Evingsen 1887 e.V. trauern um Heinz Polligkeit. Der gebürtige Berliner ist am vergangenen Samstag, 13. Juli, im Alter von 86 Jahren gestorben.



Am 8. April hatte das Ehrenmitglied der TSE und auch des Stadtsportverbandes Altena noch das Fest der Diamantenen Hochzeit mit seiner Gattin Anneliese feiern dürfen. Ihretwegen, der Liebe wegen, hatte es Polligkeit in den 50er Jahren aus Berlin nach Altena verschlagen.


Im Dorf Evingsen galt das geflügelte Wort: „Kinder seid bereit – zum Turnen mit Polligkeit.“ Heinz Polligkeit, der schon von 1936 bis 1957 in einem Berliner Turnverein aktiv gewesen war, prägte sehr schnell das Vereinsleben der TSE. Hier gab er sein Wissen und Können als Übungsleiter weiter. Hier stand er wöchentlich vier bis fünf Mal in der Turnhalle. Hier übernahm er ehrenamtlich Verantwortung, saß als Abteilungsleiter auch im erweiterten Gesamtvorstand der Turnerschaft. Hier war er zuletzt vor drei Wochen zu Gast auf dem Sportplatz Lindscheid.

Neben seinem Beruf erwarb er quasi zusätzlich in Frankfurt die Lizenz zum Sportlehrer und wirkte in dieser Funktion auch an der Grundschule in Evingsen, weil er sich mit dem Lehrermangel nicht abfinden wollte. Heinz Polligkeit, der für sein Leben gerne lachte und sich auch bei den Alten Herren einbrachte, war für die TSE eine Institution. Entsprechend groß ist die Lücke, die sein Tod jetzt im Verein hinterlässt.

Heinz Polligkeit wurde für seinen Einsatz im Bereich des Breitensports mit Auszeichnungen überhäuft – vereinsintern, aber natürlich auch auf Verbandsebene. Die Stadt Altena verlieh ihm 1990 die Sportplakette, die TSE zeichnete ihn im gleichen Jahr mit der Goldnadel für 25-jährige Tätigkeit im Verein aus. 1995 wurde er TSE-Ehrenmitglied, auch im Turngau war er nach Jahren als 2. Gau-Vorsitzender schließlich Ehrenmitglied. Im Stadtsportverband fungierte er als Sportabzeichenobmann, vom Deutschen Turnerbund (DTB) bekam er schon sehr früh die Ehrennadeln und Ehrenbriefe in Bronze und dann in Silber verliehen.

Doch als diese Dinge stellte jener Mann, der seinen Akzent nicht verbergen wollte oder konnte, nie in den Mittelpunkt. Ihm ging es in erster Linie um die Sache, um die Leidenschaft für das Gerätturnen und die Sportjugend insgesamt. Das machte ihn so beliebt.

Wir werden Heinz Polligkeit stets in dankbarer Erinnerung behalten.


wtb